lett. tukstêt `klopfen', taucêt `im Mörser stampfen', russ.-ksl. istъknǫti `effodere', aksl. tъkati `weben, stechen', usw.;
aisl. styggr `zornig, unfreundlich', nl. stug, älter stugge `steif, unfreundlich, abstoßend' können ursprüngl. `abstossend' und `steif' sein und im letzteren Falle mit lit. stúkti (s. unten) unter steugh- `steif dastehen' vereinigt werden.
B. (s)teu-g-: ai. tujáti, tuñjáti, tunákti `drängt, stößt', Med. `kommt in schnelle Bewegung';
mir. tūag f. `Axt' und `Bogen', jünger stūag, tūagaim `schlage mit der Axt', tōcht `Teil, Stück'; expressives *stoukkā in bret. stuc'h `Pfeilspitze, Feder', stuc'henn `Garbe, Brotschnitte' (nir. stūaic `Anhöhe, Spitze' usw. ist brit. Lw.); vgl. nhd. `Stück' und `Stauche' (Loth RC. 42, 320 ff.);
vermutlich lit. stùngis `Messerstumpf', stúkti `in die Höhe ragen'; und aksl. tъštati sę `σπεύδειν';
schwed. stuka `überwältigen', norw. stauka `stoßen, verletzen, stottern', mnl. nnd. stūken `stoßen, aufschichten, erstaunen', nhd. verstauchen (aus dem Nd.), ndl. verstuiken `verrenken'; afries. stāk `steif' zu norw. stauka;
mnd. stoken `stechen, stochern', engl. dial. stoke `das Feuer schüren', nhd. stoche(r)n; ohne anlaut. s-: aisl. þoka `rücken, verändern, gehen', ags. ðocerian `umherlaufen';
ahd. mhd. stoc, -ckes `Stock, Stab, Baumstamm' (wohl `*abgeschlagener Ast oder Stamm', vgl. abstocken), ags. stocc `Stock, Stamm, Stumpf', aisl. stokkr `Baumstamm, Pfahl, Block', woneben mit der Bed. `steif' nd. stück, mhd. nhd. stocken `steif werden'; aisl. stykki, ags. stycce, ahd.stucki, nhd. Stück;
ahd. stūhha f., mhd. stūche m. f. `weit offener Ärmel am Frauengewand (eig. Ärmelstumpf), Kopftuch', nhd. Stauche, mnd. stūke `Stumpf, weiter Ärmel'; mit ŭ: ags. stocu f. `langer Ärmel';
manche neigen zur Annahme eines Bed.-Kernes `steif' (woraus `stoßen' entwickelt sei), und zum Vergleich mit lit. stúkti `in die Höhe stehen' (alit. stauginė́ti `schlendern', eigentlich `steif, stolpernd gehen'); vgl. russ. stugnutь `gefrieren (*steif, starr werden?)', gr. στύγες Pl. `Eiskälte', στύγος n. `Abscheu, Haß', στυγέω `hasse, verabscheue, fürchte', στύξ, Gen. στυγός f. `das Verhaßte, Frost'; FlN Στύξ, s. unten S. 1035;
zweifelhaft und nur unter der Annahme von `Ablautentgleisung' möglich ist die Zugehörigkeit von got. stigqan `zusammenstossen mit', ga-stigqan `anstossen', aisl. støkkva st. V. `spritzen', Intr. `bersten, springen, fallen, laufen'; ags. stincan `stieben, dampfen, aufwirbeln; stinken', as. ahd. stincan `stinken, riechen'; Kaus. aisl. støkkva `verjagen, besprengen', ags. stencan `zerstreuen', mhd. steuken `stinken machen'; as. stank, stunk, ags. stenc `Geruch, Gestank', ahd. stanc `ds., auch Duft'.
C. (s)teu-d-: ai. tundatē, tudáti `stößt, stachelt, sticht', todá- m. `Stachler, Lenker'; arm. t`ndal, t`ndel `erschüttert werden';
aus dem Gr. vermutlich Namen wie Τυδεύς, Τυνδάρεως; fraglich τυννός `μικρός' (`*zerstoßen', ai. tunná-? eher Lallwort mit Konsonantendehnung wie τυτθός `ganz klein; jung');
alb. shtynj `stoße' (*studni̯ō);
lat. tundō -ere, tutudī `stoßen, schlagen, hämmern', tudes, -itis `Hammer', tuditāre `heftig stoßen', wohl auch tussis `Husten' (ob dazu umbr. tuder `finem', tuderato `finitum', so daß `Grenze' eig. `Endpunkt; woran man anstößt'?); studeō, -ēre `sich ernstlich worum bemühen, eifrig betreiben, sich befleißigen', studium `Streben, Eifer' (`*wonach zielen' aus `wonach schlagen');
air. do-tuit `fällt' (das t vom Pl. -tuittet aus *-to-tudi̯ont); abret. ar-stud `cuspis', bret. astuz `Ungeziefer', cymr. cystudd `Schmerz', usw.;
got. stautan (aisl. stauta schw. V.), as. stōtan, ahd. stōzan `stoßen'; mhd. nhd. stutzen `mit den Hörnern Stoßen, plötzlich stillestehen, zurückprallen', mhd. stotze `Stamm, Klotz'; aisl. steytr, ahd. stōz `Stoß'; ahd. stiuz, nhd. Steiß (mit md. ei für eu) eigentlich `*abgestutzter Körperteil' (vgl. nhd. Stoß `die Schwanzfedern des Vogels in der Jägersprache');
aisl. stūtr `Horn, Stumpf, Ochs', mnd. stūt `Oberschenkel, Steiß'; schwed. norw. stota `stottern, stolpern', nhd. (nd.) `stottern'; auf Grund des Nasalpräsens aisl. stuttr `kurz', ags. styntan `stutzen' u. dgl.
D. (s)teu-p- (vereinzelt -b-, -bh-) `stoßen'; auch `Stock, Stumpf'.
ai. pra-stumpáti (unbelegt), tṓpati, tupáti, túmpati, tumpáti `stößt', tūpará- `ungehörnt';
gr. τύπτω `schlage', τύπος `Schlag, Eindruck'; στυπάζει βροντᾳ̃, ψοφει̃ ὠθει̃ Hes., στύπος `Stock, Stiel, Stengel'; mit -bh- στυφελίζω `schlage, mißhandle', στυφλός `rauh, steinig'; über στυφελός `herrisch' s. Leumann Homer. Wörter 269 f.;
lat. stuprum `Schande', bes. `die Entehrung durch Unzucht' (ursprüngl. `die dafür verhängte Prügelstrafe'?); stupeō, -ēre `starr stehen; betäubt, betreten sein, stutzen', stupendus `erstaunlich, staunenswert'; mit -b(h)- vielleicht titubāre `wankeln, straucheln, mit der Zunge anstoßen, stottern';
aus *steub(h)-mā, *stoub(h)-mā: cymr. ystum f. `Biegung, Wendung, Gestalt', bret. stumm ds. (ins Ir. entlehnt mir. stuaimm f. `Fähigkeit'), auch `Flußbiegung'; dastum `das Einsammeln' (Loth RC. 48, 354 ff); vgl. ags. stūpian;
ahd. stobarōn `obstupēre';
aisl. stūfr `Stumpf', mnd. stūf Adj. `stumpf', stūven = aisl. styfa `abstumpfen, abhauen'; aisl. stofn `Baumstumpf, Grundlage'; ags. stofn ds., aisl. stubbr, stubbi m. `Stumpf, Baumstumpf', ags. stybb n. `Baumstumpf';
mit germ. -p-: aisl. stūpa `emporragen', ags. stūpian, mnl. stupen `sich bücken'; ablaut. ags. stēap `hoch, ragend' (engl. steep `steil'), mhd. stouf `hochragender Felsen' (Hohestaufen), mhd. stief `steil'; aisl. staup n. `Loch, Becher'; ags. stēap, ahd. mhd. stouf `Becher'; ags. stoppa `Kübel, Eimer'; aus `abgestutzt = beraubt' erklärt sich aisl. stjūp- `Stief-' (stjūpr `Stiefsohn'), ags. stēop-, ahd. stiof-, stiuf-, nhd. Stief-, ags. ābe-stīepan `berauben', ā-stīeped `verwaist', ahd. ar-, bi-stiufan `der Eltern oder der Kinder berauben';
lett. staũpe `Pferdefußtapfen'; stupe, stups `Besenstumpf; (abgebrochene) Rute'.
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