Arm. aganim `übernachte', vair-ag `auf dem Lande lebend', aut` `Übernachten, Nachtruhe, Station'. Gr. ἰαύω `schlafe' aus redupl. *i-ausō, Aor. ἰ-αυ̃σαι, woneben unredupl. Aor. ἄεσα, Inf. ἀFέσ(σ)αι; αὖλις, -ιδος `Aufenthaltsort, Lager, Stall, Nachtlager', αὐλίζομαι `bin im Hofe, übernachte', ἄγραυλος `im Freien übernachtend', αὐλή `Hof, Wohnung' (ursprüngl. wohl `der eingezäunte Raum ums Haus, in dem das Vieh für die Nachtzeit zusammengetrieben wird'); von ἰαύω stammt außer ἰαυθμός `Nachtlager', μηλιαυθμός `Schafstall', ἐνιαυθμός `Aufenthaltsort' (: hom. ἐνιαύειν `sein Ruhequartier haben') auch gr. ἐνιαυτός eigentlich `Rast, Ruhestation', daher die Sonnenwenden als Ruhestationen im Sonnenlauf (solstitium), dann `Jahr, Jahrestag' (anders Specht Idg. Dekl. 15, Schwyzer Gr. Gr. I, 4245, s. auch en- `Jahr').
Eine schwere Basis *au̯ē-, *au̯ō- in den wohl anzureihenden hom. ἀωτει̃ς ὕπνον (von Schulze Qu. ep. 72 unmittelbar zu ἰαύω gestellt unter formalem Vergleich von ἐρ()ωτάω : εἴρομαι aus *ἔρομαι) und ἄωρος (Sappho), ὦρος (Kallimachos) `ὕπνος' (Benfey Wzl.-Lex. I 298), wozu ags. wērig, engl. weary, as. wōrag, wōrig `müde', ahd. wuorag `berauscht'; über ai. vāyati `wird müde'; s. aber Wz. au̯ē- `sich mühen, anstrengen'.