gr. ἷξαι διηθη̃σαι Hes., ion. ἰκμάς `Feuchtigkeit', ἰκμαλέος `feucht', ἰκμαίνω `benetze', τρύγοιπος `Mostsieb';
lat. siat `οὐρει̃'; siāre ist wohl aus *sīcāre nach meāre `mingere' umgebildet; siccus `trocken';
gall. (goidel. oder ven.-illyr.) FlN Sēquana `Seine', GN Sinquātis; FlN *Siparis `Sèvre' = ir. FlN Sechair;
ahd. sīhan `seihen', ags. sēon ds., intr. `ausfließen'; ahd. as. ags. sīgan `tröpfelnd fallen, sinken, fließen', aisl. sīga `nieder oder vorwärts gleiten' (nhd. versiegen für älteres verseigen nach dem Ptc. mhd. versigen), ahd. gisig `palus, stagnum', norw.-schwed. sil (*sīhila-) `Seite' (sila `seihen', womit norw. sila `unaufhörlich regnen' u. dgl. wohl identisch ist), ostfries. sīl `Schleuse', mnd. sīl `Schleuse, Ablaufkanal', sīlen `dränieren'; ags. seohtre f. (*sihtrōn-), mnd. sichter, sechter `Abzugsgraben'; aisl. sīa `Seihe' (schw. Verb sīa `seihen'), ags. seohhe f., ahd. sīha `Seihe' (*sī̆h-u̯ōn-);
mnd. sēge `triefend, triefäugig', mnd. mhd. seiger `langsam oder zäh tröpfelnd, matt, schal', aisl. seigr `zähe';
im Germ. auch Formen mit germ. k: ahd. mhd. seich `Harn' (ahd. seihhen, mhd. seichen, nd. sēken `harnen'), ags. sicerian `einsickern', nd. sīkern, nhd. sickern, norw. sikla, schwed. sikkla `geifern; rieseln' = nd. sikkelen, norw. dial. sikla `kleiner Bach', sīka `seihen', aisl. sīk n. `stehendes Wasser', ags. sīc `Wasserlauf' usw.;
nasallos serb. osjeka `Ebbe' (*sēkā); ksl. sьčǫ, sьcati `harnen', Iter. slov. síkati `hervorspritzen';
daneben eine Wz. seikʷ- `trocken', die wohl über `abrinnen, versiegen = austrocken' mitseikʷ- `ausgießen' zu vereinigen ist: av. haēčayeiti mit us `trocknet aus' (trans.), haēčah- n. `Trockenheit, Dürre', hiku- `trocken';
wegen seip- liegt wohl *sei- `tröpfeln, rinnen' zugrunde.
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