hierher wohl av. avabaraiti `strömt herab', uzbarǝnte `sie strömen hervor (?)', barǝnti ayąn `an einem Tag, wo es stürmt'.
Aus dem Gr. πορφύ̄ρω (*πορφυρι̯(ω) `walle auf, woge auf, bin in unruhiger Bewegung' (: ai. járbhurīti); vermutlich auch φύ̄ρω `vermenge, bringe durcheinander' (wenn ursprgl. vom Durcheinanderrühren beim Kochen; Gdf. *bhori̯ō mit durch den Labial bedingter u-Färbung des Reduktionsvokales), wozu φύρδην `durcheinander', φυρμός `Verwirrung', φυράω `mische, rühre durcheinander, knete, verwirre'.
Über lig. und ven. Namen s. unten.
Alb. burmë `vollreif' (*gargekocht) aus *bhormo-.
Aus dem Lat. wahrscheinlich fretum und fretus, -ūs `Wallung des Meeres, bes. Meerenge; Brausen, Wallen, Hitze', fretāle `Bratpfanne';
fermentum `Gärungsstoff, Sauerteig' (: ags. beorma, engl. barm, nd. barme, woraus nhd. Burme `Bierhefe'); auch fervēre S. 144;
Air. topur, nir. tobar `Quelle' (*to-uks-boro-), mir. commar = cymr. cymmer `Zusammenfluß' (*kom-bero-); lig. FlN Comberanea; mir. fobar `Quelle, unterirdischer Bach' = cymr. gofer `Bach', bret. gouver ds. (*u[p]o-bero-), cymr. beru `träufeln', mbret. beraff `fließen', gall. FlN Voberā, frz. Woevre, Voivre usw.; mit m-Formans kelto-lig. aquae Bormiae, GN Bormō, hisp. ON Bormāte, FlN Borma, dak. ON Βόρμανον, ven. FlN Formiō (aber gall. GN Borvō gehört zu bhereu- `wallen'). Über mir. brēo `Flamme' s. unten.
Ags. beorma m. usw. (s. oben); von einer Wzf. *bh(e)rē- : bh(e)rō-: ahd. brādam m. `Hauch, Hitze', mhd. brādem `Dunst', nhd. Brodem, ags. brǣð `Dunst, Hauch, Wind' (engl. breath), aisl.brāðr `hitzig, hastig', brāð `beteertes Holz', brāðna `schmelzen', intrans., ahd. brātan, ags. brǣdan `braten'; ablaut. mnd. bröien `sengen, brüten', mhd. brüejen, brüen, nhd. brühen, ags. brōd f., engl. brood `Brut, Zucht'; mhd. bruot f. `Hitze, Brut', ahd. bruoten `brüten'; unbekannter Herkunft sind ahd. brāto m. `weiches eßbares Fleisch' (Braten erst seit mhd. Zeit zu `gebratenes Fleisch' umgedeutet), nhd. Wildpret, anord. brādo `Wade', spätlat. entlehnt brādo `Schinken', ags. brǣde m., aisl. brāð `rohes Fleisch'.
Neben der sehr fruchtbaren Wzf. bhereu- (s. dort) ist wohl auch bh(e)rē̆i-, bh(e)rī̆- anzuerkennen. Auf diese kann bezogen werden ai. jar-bhurī-ti, gr. *φυρι̯-ω, *πορφυρι̯-ω (s. oben); mit m-Formantien vermutlich gr. φριμάω, φριμάσσομαι `bewege mich unruhig, springe, schnaube'; aisl. brimi `Feuer'; mengl. brim `Glut', wahrscheinlich auch aisl. brim n. `Brandung', ags. brim n. `Meer, See'; die in brühen, Brodem, braten vorliegende Bedeutungsfärbung kehrt wieder in norw. prim `eine Art aus saurem Molken unter starkem Kochen bereiteter Käse' (auch nhd. Brimsenkäse), mdartl. auch brīm `ds.; auch Kruste, Bodensatz einer eingekochten Flüssigkeit' (nhd. bair. Brimsen, Brinzen `was sich beim Mus angebräunt an der Pfanne festsetzt'); daneben mit formantischem -u̯o- sehr wahrscheinlich ahd. brīo, mhd. brī(e), ags. brīw `Brei' (als `*Sud, Gekochtes'), briwan `kochen'; hierzu auch mir. brēo `Flamme' (*bhri-u̯o-).
Eine s-Erw. vielleicht in ai. bhrḗṣati `wankt, schwankt', norw. mdartl. brīsa `anfflackern, glänzen, prangen; Feuer anmachen', brīs `Feuer, Flamme', brisk `lebhaft, munter'.
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