av. grab- `greifen' in hǝ̄ngrabǝm (časmainī) `ich erfaßte (mit dem Auge)', Perf. jigaurva, gǝurvayeiti (vgl. ai. gr̥bháyant) `ergreift, hält fest, bekommt, nimmt wahr', Partiz. Perf. Pass. gǝrǝpta-, grab- `Fassung von Wörtern, Satz'; Akk. gǝrǝbąm `das Festhalten an'; npers. giriftan `ergreifen', gīrad `ergreift';
anord. grāpa `grapsen, an sich reißen' (p in Anlehnung an grīpa?), ags. græppian `ergreifen', engl. grapple `festhalten, fest ergreifen'; daneben schwed. grabba `packen', mnd. grabben, grabbelen `schnell fassen, raffen' (daraus engl. grab, grabble), mhd. grappeln `tasten', norw. dial. grafsa, grapsa `kratzen, scharren', deutsch grapsen; dazu nasaliert schwed. dial. gramma `greifen', schweiz. grame `kriechen', schwed. gramsa `mit vollen Händen nehmen', schweiz. gramse ds.; asächs. garva `Garbe', ahd. garba `manipulus', mhd. nhd. Garbe;
lit. grabùs, grabnùs `fingerfertig, gewandt im Stehlen', grabinė́ti, grabalióti, grabóti `tasten nach etwas, greifen', grabstýti `ergreifen, packen', dehnstuf. grė́biu, grė́bti `rechen, ergreifen, rauben'; altes Iterativ. gróbiu, gróbti `ergreifen, an sich reißen, rauben', grõbis m. `Raub, Beute'; lett. grebju, grebt auch `greifen', grabas f. Pl. `Zusammengerafftes', greblis `kleine Harke', grâbju, grâbt `greifen, fassen, harken', grãbât Iterativ dazu `um sichgreifen, zusammenharken';
aksl. grebǫ, greti `rudern', russ. grebú, grestí `raffen, rechen, rudern', bulg. grebá `harken, kratzen, kämmen, rudern, (Wasser) schöpfen', grebló `Harke, Rechen, Ruder'; Iterativ aksl. grabljǫ, grabiti `rauben', skr. grȁbiti `greifen, raffen', čech. hrabati `scharren, wühlen, harken', usw.
Wurzelerweiterung ghrebhā-:
Ai. gr̥bhnā́ti, gr̥bhāyáti `ergreift, hält fest, erlangt'; Neuerungen sind: ágrabhīt `ergriff', Infin. gráhītum, Partiz. gr̥bhītá- `regiert, gefangen, festgehalten', grábhītr̥, grahītr̥ `Ergreifer'; av. gǝrǝwnāiti, gǝ̄urvāyeiti, apers. garbāyaiti `ergreift, erobert, bekommt, nimmt wahr, begreift'.
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