Gr. χρί̄ω `salbe, streiche an, färbe, kratze, steche' (*χρῑσ-ι̯ω oder χρῑ-ι̯ω, vgl. ἐχρί̄σθην, χρῑστός), χρι̃σις `das Salben, Bestreichen, Färben', χρι̃μα, jünger χρι̃σμα `Salbe; Anstrich', ἐγχρί̄ω `steche ein; salbe, beschmiere'; χρίμπτω `streife über die Oberfläche, ritze' usw.; Med. `streife hart an etwas, nähere mich'; aisl. grīma `Maske, Helm; Rätsel', engl. grime `Ruß, Schmutz', ags. as. grīma, -o m. `Maske, Helm; Gespenst', mnd. grīmet `schwarzgestreift', ablaut. grēme f. `Schmutz';
lit. griejù, griẽti `die Sahne abschöpfen' (ältere Präsensform grejù), graĩmas `Sahne'; mit Übertragung auf das seelische Gebiet (vgl. Entsprechendes unter ghrēu-) hierher germ. grī̆s- in ags.ā-grīsan `schaudern, fürchten', grīslīc, ahd. grīsenlīh `schrecklich, gräßlich', mnl. grīsen, mnd. grīsen, gresen `schaudern', greselīk `schauerlich' (anders Wood Mod. Phil. 5, 265: zu ai. ji-hrēti `schämt sich', womit Johansson IF. 2, 44 unter einer Grundbed. `*bedecken', aisl. grīma usw. verbunden hatte); nach Kluge11 s. v. Griesgram hierher ags. grist n. `Mahlen', as. grist-grimmo `Zähneknirschen', ahd. grist-grimmōn ds. (daneben grus-gramōn ds.); daraus mhd. grisgram ds.; vielleicht auch ags. gristle f. `Knorpel', afries. mnd. gristel ds., auch ags. grost, mhd. gruschel ds.