lat. geminus `zwillingsgeboren, Zwilling; doppelt' hat wohl das g- von der Wurzel gem- `greifen, zusammenpressen' (oben S. 368 f.) bezogen;
mir. emon m., emuin f. (*emno-, *emnī) `Zwillingspaar', emnaid `verdoppelt';
vielleicht hierher germ. *ibna- `eben, gleichmäßig', falls aus *imná- < *jemnó-, in got. ibns `eben', anord. jafn, jamn, ags. efn, engl. even, asächs. eƀan, ahd. eban `еben'; nach Güntert (Weltkönig 337 ff.) hierher der anord. GN Ymir als `Zwitter' aus germ. *i̯umii̯áz, idg. *iem(i)i̯ós?
nicht sicher ist, ob hierher auch gr. ἥμερος `zahm, mild', ἡμερίς, -ίδος `der veredelte Rebstock', ἡμερόω `zahme' (mit dehnstuf. ē), und als schwundstufig lat. redimiō `binde um, umwinde, bekränze', sowie infula `priesterliche Kopfbinde' (*im-dhlā??) gehören.
Das mit gr. ἥμερος gleichgesetzte ahd. asächs. jāmar, ags. gēomor `traurig', Subst. ahd. jāmar `Jammer' (ursprüngl. angeblich `bedrückt') dürfte jedoch wegen anord. amra `jammern', das zu emja, ymja `heulen' gehört, eher einer Interjektion entsprungen sein. Cymr. afar `Leid, Klage' (mir. amar ds.) kann kein j- verloren haben und muß schon deswegen fernbleiben.
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