arm. am- in am-baṙnam ham-barnam `ich erhebe', ham-berem `ich ertrage' vielleicht aus -an (das h dann durch Vermischung mit dem aus dem Pers. entlehnten ham- `zusammen';
ion.-att. ἄνα, ανά `auf, in die Höhe, entlang', dor. böot. ark. kypr. ἀν, lesb. thess. ark., z. Teil kypr. ὀν, vereinzelt ark. kypr. ὐν (aus ὀν) ds. (die einsilbige Form scheint die ursprüngliche, und ἀνά erst nach κατά erweitert zu sein; vgl. Schwyzer Gr. Gr. I 622; wahrscheinlich ist nach Schwyzer Gr. Gr. I 275 ὀν aus ἀν entstanden; Adv. ἄνω `aufwärts, empor';
ein lat. Rest scheint an-hēlō `atme stark und mühsam' (an + *anslō); umbr. an-, (mit en `in' gleichbedeutend geworden und mit ihm wechselnd, daher en-tentu neben:) an-tentu `intendito', anseriato `observatum', anglar `oscines' (*an-klā zu clamo) usw.
Vielleicht hierher air. an-dess `von Süden her' usw.;
got. ana (m. Dat. mid Akk.) `auf, an, gegen, wegen, über', anord. ā Adv. und Präp. m. Dat. und Akk. `an, in', m. Dat. `an, in, auf, bei', m. Akk. `nach, auf, entgegen', as. an, ags. on, ahd. aua, an, nhd. an (*ana oder *anō, *anē) Präp. m. Dat. und Akk. und Instr. `an, auf, in, bis, gegen';
lit. anóte, anót m. Gen. `entsprechend, gemäß'; über das zunächst auf ursl. *on zurückgehende slav. vъ(n)- `in, auf' s. Brugmann Grdr. II2 2, 828 und *en `in'.
Mit Schwundstufe der ersten Silbe, also Anlaut n-:
lit. nuõ m. Gen. `von-herab, von-weg' (diese woher-Bed. erst durch die Verbindung mit dem Ablativ neu entstanden), als Nominalpräf. nuo-, als Verbalpräf. nu- (proklit. Kürzung wie in pri- neben priẽ), let. nùo m. Gen. `von', als Präfix nuo-; apr. no, na m. Akk. `auf (wohin), gegen, über-hin', als Präf. `nach; von-weg' (s. auch BezzenbergerKZ. 44, 304); aksl. na m. Akk. und Lok. `auf-hin; auf, an' (dazu nach prě : prě-dъ neugebildet na-dъ `oberhalb, über' m. Akk. und Instr. und Präverb); ai. nā- vielleicht in nādhitá `bedrängt', s. u. nā- `helfen'.
Hierher vermutlich lit. -na, -n `in (Richtung wohin)', Postposition bei Verben der Bewegung, av. na-zdyah-, ai. nḗdīyas- `näher' (`*herangerückter'); Wz. sed- `sitzen'; vermutlich ähnlich got. nēƕ, ahd. nāh Adv. `nahe' als `heranschauend, herangewendet' (mit Wz. oqʷ- als 2. Glied); s. Brugmann Grdr. II2 2, 798 f., wo auch über die mehrdeutigen ai. ádhi `über, auf, ap. adiy `in' (*-n̥dhi oder *edhi, *odhi?).
Als fürs Uridg. gesichert dürfen gelten die Formen *an und *anō, *nō, wohl auch *nŏ (nĕ?). Die Annahme von Beziehung zur Demonstrativpartikel an- bedarf noch näherer Begründung, ist aber grundsätzlich ebenso zulässig, wie z. B. die Verwandtschaft von ai. ā `an, auf, herbei' mit dem Demonstrativstamm е-, о-.
Über got. anaks adv. `plötzlich, sogleich', angeblich zu abg. naglъ `plötzlich, jäh' (?), s. Feist 42.
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