gr. κυδάζω, -ομαι `schmähe, beschimpfe', κυδάγχας μάxας, λοιδορίας Hes., κυδαγχόμενα λοιδορούμενα Hes.; von einem St. κυδοι- : κυδοιμός `Schlachtlärm, -getümmel', κυδοιμει̃ν `Lärm `Tumult verursachen', κυδοι-δοπα̃ν ds.;
agutn. huta `herbeirufen', norw. dial. huta `schreien, lärmen, einen Hund drohend anschreien, verächtlich behandeln' (mengl. hūten, hōten, nengl. to hoot `schreien, jucheien' aus anord. hōta `drohen'); ags. hūsc (*kūd-sko-), ahd. as. hosc (*kŭd-sko-) `Schmähung, Spott, Hohn', ags.hosp `Schande, Schmach, Beleidigung', hyspan `spotten' (mit -sp-Suffix), mhd. hiuze `frech, munter', hiuzen `sich erfrechen' (`*herausfordernd schreien'), gehiuze, gehūze `Larm, Geschrei, Spott, Hohn', hiuzen, hūzen `zur Verfolgung rufen' (dazu die Interj. hussa?);
mit anlaut. s- (erst nach schallen, schreien u. dgl.?) vielleicht mengl. schūten `vociferari', engl. to shout `laut schreien, rufen, jauchzen', aisl. skūta, skūti `Spott, Stichelei';
abg. kuždǫ, kuditi `zugrunde richten', ksl. auch `schmähen, tadeln', russ. prokúditь `schlechte Streiche machen, Schabernack spielen', kúdь f. `Schwarzkunst', skr. kudīm, -íti `tadeln, verleumden', poln. dial. prze-, przy-kudzić `verderben, langweilen'.
lett. šaũt (*sk̂jauti) `schießen, rasch zufahren', šaudrs `hastig, hitzig'; aksl. sujǫ, sovati `stoßen, schieben'; aksl. sulica, čech. sudlice `Wurfspieß'.
auf skeub- wird zurückgeführt aisl. skopa `laufen, springen', aisl. skaup und skop n. `Spott', ags. scop `Dichter' (Nachbildung nach lat. mimus), ahd. scof, scoph m. `Dichter', n. `Gedicht, Spott';
lit. skùbti `eilen', skùbinti `beeilen', skubùs, skubrùs `flink, eilig'; aksl. skubǫ, skubati `zupfen, reißen';
skeug- in mengl. mnl. schokken `stoßen', mnd. schocken `zittern', nd. schocken, sckucken `schütteln, schaukeln', mhd. schocken `schaukeln, tanzen';
vielleicht aus skeu-k- hierher als `gehetzt': germ. *skeuhwa- `schüchtern' in ags. scēoh, engl. shy, mhd. schiech; daraus ags. scyhhan, ahd. sciuhen, nhd. scheuchen; mit Ablaut und gramm.Wechsel germ. *skugwa- `scheu' in mnd. schǖ(we), schwed. skugg; aksl. ščuti `hetzen' (*skou-);
lit. pra-skundù, -skudaũ, -skùsti `zu schmerzen, zu ermüden anfangen', skundà `Anklage', praskundà `Schmerz', núoskunda `Mitleid', skùndžiu, skų́sti `sich beklagen'; lett. skund-u, -êt `mißgünstig, neidisch sein, zürnen'; lit. skaudùs `schmerzhaft, verdrießlich, heftig', skaũsta (skaudė́ti) `es schmerzt', lett. skàužu, skàust `neidisch sein, schädigen', skaudêt ds.; lit. skaudulỹs `Geschwür'.
gr. κυδίας `Zahnkeim', Hes. (?); alb. heth `werfe, worfle' (für *hedh aus *skoudei̯ō?);
aisl. skjōta, ags. scēotan `schleudern, stoßen, schießen', ahd. sciozan `schießen, werfen, schnellend bewegen'; ahd. scoz `Geschoß, Schößling', scuz `Schuß, Wurf, Schnelligkeit', aisl.skjōtr, ags. scēot `schnell', got. skaut `Schoß, Saum', aisl. skaut n. `Zipfel, Ecke, Schoß, Vorsprung', ahd. scōz `Zipfel, Kleiderschoß, Rockschoß', mnd. schott (-tt-) `(vorgeschobener) Riegel, Verschluß', wovon schutten `abdämmen, hindern, schützen', mhd. nhd. schützen;
ohne anlaut. s-: mhd. hossen, hotzen `schnell laufen', nhd. dial. hutzen `antreiben, hetzen' (wie ai. cṓdati), auch `stoßen';
lit. skudrùs, skaudrùs `flink'; lett. skaudrs ds., skudra `Ameise'; aksl. is-kydati `herauswerfen', russ. kidátь `werfen', kídkij `rasch, bereit, gierig'.
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