Derivatives:ā̆us-,u̯es-,us-;(ā̆)us-os- f. `Morgenröte'; *aus-tero- `östlich' (von einem Wznomen *aus-, oder als zum s-Stamm gehöriges *aus-[e]s-tero- aufzufassen? s. Brugmann II2 1, 327, wonach diese -tero-Bildung vielleicht erst durch Nachahmung der auf Adverbien fußenden Richtungswörter wie anord. vestr,nor-ðr aufgekommen ist); auso- `Gold'.
Material:Ai. uṣā́ḥ f. Akk. uṣā̆́sam, Gen. uṣásaḥ `Morgenröte', av. ušā̊, Akk. ušā̊ŋhǝm, Gen.ušaŋhō ds. (ušas-tara- `östlich'), woneben ai. Gen. Sg., Akk. Pl. uṣáḥ, av. Lok. Sg.uši-[δā̊, s. *demā- `bauen'] entweder von einem Wznomen *us-, oder als *us-s- zum s-St.; ai. uccháti = av. usaiti (*us-sk̂éti) `leuchtet auf (vom Morgen)', Perf. ai. uvāsa, Aor. avasran `sie leuchteten'; uṣar-, usr `Morgenröte, Morgenfrühe', uṣar-búdh- `früh wach', usrá- `morgendlich, rötlich', auch figürlich `Kuh', m. `Stier' (Frisk, Nominalbildung 3);
u̯es-,u̯ōs- in ai. vasar-hán- `in der Morgenfrühe schlagend', vāsará- `morgendlich', m. `Tag' (vgl. dazu auch den wurzelverwandten r/n-St. *u̯es-r-, u̯es-n- `Frühling' unterbesonderem Schlagwort);
lat. aurōra f. `Morgenröte' (für *ā̆usōsā); auster (*aus-t(e)ro- = germ. *austra-) `Südwind', austrālis `südlich'; vermutlich auch aurum, sabin. ausom `Gold' als `*rötlich'; zu lit. áuksas (k unerklärt), alit. ausas, аpr. ausis `Gold'; vielleicht toch. A wäs `Gold', aber vgl. arm. os-ki `Gold', finn. vas-ki `Kupfer'; vielleicht Vesuvius (anders untereus- `brennen');
mir. fāir `Sonnenaufgang', cymr. gwawr `Morgenröte', bret. gwere laouen `Morgenstern' (*u̯ōsri-, Pedersen KG. I 82);
germ. *austrō in ags. ēastre `Frühlingsgöttin', ēastron Pl. `Ostern' = ahd. ōst(a)ra, ōstarūn; dagegen mit idg. -t(e)ro-, ahd. ōstar `östlich' und Adv. `nach Osten', nhd.Öster-reich, anord. austr n. `Osten' und Adv. `ostwärts', ags. Komp. ēasterra `östlicher', dazu Ostrogothae, älter Austrogoti als `die östlichen Goten'; ahd. ōstan `von Osten', ags. ēaste f. `Osten', anord. austan `von Osten her'; *āusōs in ags. ēarendel `Morgenstern', ahd. MN Orendil;
lit. aušrà f. `Morgenröte', aũšta `es tagt', lett. àust ds.; lit. auštrìnis (vějas) `Nordostwind', lett. àustra f. `Morgendämmerung', àustrums m. `Osten'; im Ablaut žem. apýūšriai m. `Morgendämmerung';
aksl. za ustra `τὸ πρωΐ' (über utro, jutro `Morgen' aus *aus(t)ro- vgl. Trautmann 19, Mikkola Ursl. Gr. 179 und Berneker 462 f. m. Lit., wozu Brückner KZ. 46, 212, der auspoln. ŭścić `glänzen' ein sl. *usto `Glanz' erschließt), ustrъ `aestivus' (s. Pedersen IF. 5, 69).
Vgl. zum Ablaut J. Schmidt KZ. 25, 23 f., Hirt Abl. 134, 147, Reichelt KZ. 39, 69.
References:WP. I 26 f., WH. I 86, 87 f., Trautmann 19, Specht Dekl. 10, Wackernagel-Debrunner Ai. Gr. Ill 213 und 281 f., Kretschmer Gl. 27, 231; Leumann IF. 58, 121 ff., Schwyzer Gr. Gr. I 349, 514, 557.
Material:Charpentier KZ. 46, 42 stellt ai. uṣṇíhā f. `Genick' (nur Pl.) und gr. αὐχήν `Nacken, Meerenge' zusammen. In uṣṇíhā liegt das Deminutivsuffix -ihā̆-, gr. -ιχα- vor. Anzusetzen ist *ugh-s-n-íghā das erste gh ist dissimilatorisch geschwunden. Dem *ugh-s-no steht *au̯gh-en- in gr. αὐχήν gegenüber; hierher arm. awj `Kehle', awji-k `Halskragen'; äol. ἄμφην `Nacken', äol. αὔφεν ds. müssen davon getrennt werden, trotz Schwyzer Gr. Gr. I 296; über gr. δάφνη: kypr. δαύχνα `Lorbeer' besser WH. I 775 f. (vgl. oben S. 43 und Hoffmann Gr. Dial. II 500, Meister Gr. Dial. I 120).
Material:Lat. avēna `eine Grasart, Hafer, nur als Viehfutter gebaut' (vermutlich mit nach arēna, terrēnus erfolgtem Suffixtausch für *avīna aus *au̯iĝ-snā); lit. avižà, lett. (Pl. f.) àuzas, apr. wyse `Hafer', aksl. ovьsъ, russ. ovësъ `Hafer' (s aus z wohl infolge der Auslautstellung in einem kons. Nom. *ovьz), aber αἰγίλωψ `eine wilde Grasart, festuca oder dgl.' kaum als *αιγιλωψ hierher. Nach Specht Dekl. 298 wäre vielmehr idg. *au̯i- neben *au̯es- (*au̯esnā > avēna) anzusetzen.
Root:auqʷ(h)- : uqʷ(h)- und daneben wohl als andere Hochstufe u̯eqʷ(h)-
English meaning:cooking pot
German meaning:`Kochtopf, Wärmepfanne'
Material:Lat. aulla, aula, vulg. ōlla `Topf, Hafen' aus *auxlā, Demin. auxilla (fal. olna im Ausgang nach urna); wahrscheinlich alb. anë f. `Gefäß' (aus *auqʷnā? Jokl. Stud. 3); ai. ukhá-ḥ m., ukhā́ `Topf, Kochtopf'; got. aúhns m. (*ukʷnós) `Ofen', mit gramm. Wechsel anorw. ogn, aschwed. oghn ds.
Daneben Formen mit wohl erst einzelsprachlichem Labial: gr. ἰπνός, älter ἱπνός `Ofen' (nach Fick III4 29 zw., Oštir WuS. 5, 217, Güntert Abl. 25 aus *u̯eqʷ-nós; nicht *uqʷnós, s. Boisacq m. Lit.), nach E. Fraenkel KZ. 63, 202 aus *ὑκνός durch dissimilatorischen Lautwandel?? (W. Schulze GGA. 1897, 908); bret. offen f. `Steintrog' trotz Loth RC. 43, 410 kaum aus *uppā; ags. ofnet `kleines Gefäß', ofen, ahd. ovan, anord. ofn `Ofen' (ebenfalls auf *ueqʷnos zurückführbar; das anlautende u̯- bewirkte wie in wulfa- `Wolf' die Entwicklung von -lv- zu -f-, während got. usw. auhns auf idg. *uqʷ-nós zurückführt; der Verlust des w- in Ofen muß dann allerdings aus Einfluß dieser Schwesterform *uhna- erklärt werden). Aus der assimilierten Form aschwed. omn, mundartl. umn `Ofen' ist wohl apr. wumpnis `Backofen', umnode `Backhaus' entlehnt. S. Meillet MSL. 9, 137, Meringer IF. 21, 292 ff., Senn Germ. Lw.-Studien, Falk-Тоrp unter ovn, Weigand-Hirt und Kluge unter Ofen.
Zum Sachlichen s. Meringer aaO., Schrader Reallex. 592 f.
References:WP. I 24, WH. I 84, 850, Schwyzer Gr. Gr. I 258.
See also:(vgl. S. 84 f. aug- : u̯eg-, ältest au̯eg-)
Material:Gr. αὐλός m. `Rohrflöte, längliche Höhlung', ἔν-αυλος m. `Flußbett', αὐλών m. f. `Bergtal, Schlucht, Graben, Kanal, Meerenge'; aksl. ulьjь, lit. aulỹs und sekundär avilỹs `Bienenstock', ursprüngl. die Höhlung im Baum, in der sich der Schwarm ansiedelt, aksl. ulica f. `Gasse, Straßein geschlossenen Ortschaften (*enger Hohlweg)', lit. aũlas f., apr. aulinis `Stiefelschaft', apr.aulis `Schienbein'.
Arm. uɫ, uɫi `Weg' und (vgl. die Bed. `Bauch' von lat. alvus) yɫi `schwanger' (mit Ablaut ū, Pedersen KZ. 39, 459; Ableitungen uɫarkem und ylem `schicke')*);
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*) Das arm. Wort mit der Ablautstufe idg. ū̆. Ob mit derselben auch lett. ula, ulá `Radnabe'? (wäre das `röhrenförmige Loch', in dem die Achse eingefügt ist; Lidén IF. 19, 321).
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nnorw. aul, aule und (mit idg. ēu- als Hochstufe zu au-) jōl `angelica silvestris', anord.(huann-) jōli `der hohle Stengel (der angelica archangelica)', beide Pflanzen heißen in Norwegenauch sløke, dessen Grundbed. ebenfalls `Rohr' ist (Falk-Torp 474 und 1492 unter jol und dem von Schroeder zum germ. Ablaut 58 f. ebenfalls berangezogenen Schiffsnamen jolle).
Hierher mit lat. Umstellung von aul- zu alu̯- auch alvus m. f. `Höhlung, Wölbung, Unterleib, Bauch', alveus `längliche Vertiefung, Höhlung; Wanne, Mulde, Trog; Bienenkorb; Flußbett', obwohl Zeit und Begrenzung der Umstellung noch gänzlich unklar sind (s. Thurneysen IF. 21, 177, Sommer Hdb.2 78).
References:WP. I 25 f., WH. I 34 f., anders Banateanu REtlE 1, 122.
Material:Arm. hav, Gen. havu `Großvater', lat. avus `Großvater, Ahn'; fem. lat. avia `Großmutter' (s. zuletzt Leumann-Stolz5 204), zweifelhaft gr. αἶα als `Urmutter Erde' (vgl. Brugmann IF. 29, 206 ff., Schwyzer Gr. Gr. I 473; anders Jacobsohn Phil. 67, 484 f., Kretschmer Glotta 5. 307); avītus `großväterlich, angestammt' ist wohl nach marītus gebildet, alter i-St. in lit. avýnas `Bruder der Mutter'; i̯o-Ableitung apr. awis `Oheim', aksl. *ujь ds. (ujka `Tante'), air. (h)áue `nepos', mir. ó(a), úa ds.; en-St.: got. awō `Großmutter', anord. afi `Großvater', āi `Urgroßvater', ags. ēam, afries. ēm, ahd. ōheim, nhd. Oheim, Ohm (nach Osthoff PBrB. 13, 447 *awun-haimaz `der im Heimdes Großvaters Lebende'), nach R. Much Germ. 205 aus *auhaim < idg. *au̯osk̂oimos `lieber Großvater', vgl. cymr. tad cu [*tatos koimos] `Großvater'), lat. avunculus `Bruder der Mutter' (wohl kosendes Deminutiv eines *avō, -ōnis); cymr. ewythr, acorn. euitor, bret. eontr `Oheim' (*au̯en-tro-).
Daß unser Stamm ursprünglich die Großeltern mütterlicherseits bezeichnete, wird durch die Worte für `Oheim oder Tante mütterlicherseits' wahrscheinlich, s. Hermann GGN. 1918, 214 f.
Da arm. hav auch auf *pap- zurückgehen könnte, wäre au̯os nur nord-westidg. Ob hierher hett. ḫu-uḫ-ḫa-aš (ḫuḫḫaš) `Großvater'? Lyk. *χuga `mütterl. Großvater' scheint eher für kleinasiatischen Ursprung zu sprechen.
References:WP. I 20 f., WH. 88 f., 851, Pedersen Lyk. u. Hitt. 25 f., Risch Mus. Helv. 1, 118 ff.
Material:Ai. pippala-ḥ `Beere, Paradiesfeigenbaum', pippalaka-ḥ `Brustwarze'. piplu-ḥ `Mal am Körper' (wohl eig. `Blatter, Bläschen'); lat. papula `Blatter, Bläschen', papilla ds. `Brustwarze'; lit. pãpas `Brustwarze, Zitze', popà `Geschwür', pupuolo `dicke Knospe' (u kann Redukt.-St. zu a, oder Assimil. ans folgende uo sein, aber auch der Wzf. pup- entstammen).
Unverschoben oder Neuschöpfung schwed.-norw. mdartl. pappe `Frauenbrust', mengl. pappe, engl. pap `Brustwarze'; daneben u-Formen s. unter p(h)ū̆- `aufblasen, schwellen'.
Auch neben den unter baba- vereinigten Lall- und Kinderworten, wie engl. baby, stehen mhd.buoben Pl. `weibliche Brust', westfläm. babbe `Geschwulst' (idg. bh oder im Schallwort unverschobenes b), die von der Vorstellung der aufgeblasenen Backen aus in unseren Kreis gehören werden.
lat. balbus `stammelnd, lallend', balbūtiō `stammle', ai. balbūthá-ḥ Name (eigentlich `Stammler'), čech. blb `Tölpel', blblati, bleptati `stammeln, stottern'; serb. blebètati, lit. blebénti `plappern'; gr. βαμβαλύζω (daraus lat. bambalō), βαμβακύζω `habe Zähneklappern', βαμβαίνω `stammle'.
Mit -r-: ai. barbara-ḥ `stammelnd', Pl. Bezeichnung nichtarischer Völker (sofern hier r auf idg. r und ai. l in balbalā auf idg. l zurückgeht), gr. βάρβαρος `nicht griechisch, vonunverstandlicher Sprache' (woraus lat. barbarus) `βαρβαρόφωνος `von unverständlicher Sprache' (kaum nach Weidner Gl. 4, 303 f. aus einem babylon. barbaru `Fremder'), serb. brboljiti, brbljati `plappern' (s. auch unter bher- `brummen'), lat. baburrus `stultus, ineptus', gr. βαβύρτας ὁ παράμωρος Hes. (über lat. burrae s. WH. I 124).
Hierher vielleicht auch ai. bāla-ḥ `jung, kindlich, einfältig', möglicherweise auch die slav. Sippe von russ. balákatь `schwätzen', balamútь `Schwätzer, Kopfverdreher'. -Unredupl. vermutlich auch gr. βάζω `rede, schwatze', βάξις `Rede', βάσκειν λέγειν, κακολογει̃ν Hes.;
aber gr. βάσκανος `beschreiend, behexend; Übles nachredend, verleumderisch; neidisch', βασκαίνω `behexe, beneide' sind als Zauberwort durch Entlehnung aus einer nördl. Sprache, etwa Thrak. oder Illyrisch, von einem zu bhā- `sprechen' gehörigen Präsens *bha-skō `spreche, bespreche' (φάσκω; dies auch in Hesychs βάσκω?) ausgegangen (Kretschmer Einl. 248 f.); lat.fascinum `Beschreiung, Behexung: das männliche Glied, zunächst als Mittel gegen Behexung', fascināre `bezaubern, verhexen' sind aus dem Griech. entlehnt und nur im f- volksetymologisch an fārī usw. angeglichen.
Nach Specht Dekl. 133 hierher lat. osk. bl-ae-sus `lispelnd, lallend'; anders WH. I 107 f.
References:WP. II 105 f., WH. I 90, 94, Trautmann 24 f.
General comments:(nur lat. und ir.; vielleicht aus einer, allenfalls nicht idg., Sprache Alteuropas?).
Material:Lat. badius `kastanienbraun'; air. buide `gelb' (vgl. zum Lautl. air. mag `Feld', Gen.muige; gall. Bodiocasses wegen des о eher für boduo-, worüber unter *bhaut- `schlagen'). Gr. βάδιος, βάδεος stammt aus dem Lat.
German meaning:`Ziegenfell, daraus gefertigter Rock'
Material:Das Verhältnis von gr. βαίτη `Zelt oder Rock aus (Ziegen-)Fell' zu got. paida f. `Leibrock, Unterkleid', as. pēda `Rock', ags. pād `Mantel', ahd. pfeit `Hemd, hemdartigesKleidungsstück' ist dahin entschieden, daß das germ. Wort aus dem gr. Worte entlehnt ist; aus dem Germ. wieder finn. paita und vielleicht alb. petkë, petëk `Kleidung'; gr. βαίτη ist wohl thrak. Lw. Oder gehen die alb. Formen auf ein illyr. *paitā zurück?
References:WP. II 104, Feist 381 f., Bonfante BSL. 36, 141 f.
German meaning:`Stab als Stutze', auch `stechen, stoßen, schlagen'?
Material:Lat. baculum `Stab, Stock' aus *bac-(c)lom, älter *bak-tlom; Spuren des -cc- im Demin. bacillum, wofür mehrfach baccillum überliefert, vgl. auch imbēcillus `(ohne Stütze) schwach, gebrechlich' aus -baccillos. Pisani (REtIE. 3, 53) stellt baculum als *bat-lo-m zu battuō, das er als osk.-urnbr. Lw. (aus *bakt-) ansieht.
Gr. βάκτρον, βακτηρία, βακτήριον `Stock, Stab', βάκται ἰσχυροί Hes. (Gegensatz von imbēcillus), wohl auch βακόν πεσόν Hes.
Gr. βάκλα τύμπανα (d. i. `Prügelstock') Hes., sonst `Keule, Knüttel, Stock', ist wohl aus dem Lat. entlehnt.
Mengl. pegge, engl. peg `Pinne, Pflock', nhd. pegel `Pfahl'; aber mnd. pegel `Zeichen an einem Gefäß für Flüssigkeiten (aus einem Ring oder kleinen Zapfen bestehend)', ags. pægel m. `Weinkanne', engl. pail `Eimer' aus mlat. pagella `Spalte, Maßstab'.
Lit. bàkstelėti `stoßen, puffen', lett. bakstît `stochern' (oder zum Schallwort lit.bàkst?).
Dagegen air. bacc (nir. bac) `Haken, Krummstab', cymr. bach `Ecke, Haken', bret. bac'h `Hacke, Stab' (aus `Griff, Krücke des Stockes'), sind im Inselkeltischen oder schon im Lateinerfolgte Rückbildungen aus baculum.
Material:Ai. balbalīti `wirbelt', balvá- `schief'; gr. (in Sizilien) βαλλίζω `tanze', daraus entlehnt lat. ballāre `tanzen'.
References:WP. II 109, WH. 1, 95, Wackernagel Ai.-Gr. I 181.
Pages:93
Number:155
Root:bal-bal-
See also:s. unter baba-
Pages:93
Number:156
Root:baxmb-
English meaning:a k. of noise
German meaning:Nachahmung für dumpfe, dröhnende Schalleindrücke
Material:Gr βόμβος m. (daraus lat. bombus) `dumpfer Ton', βόμβῡξ, -ῡκος `Flöhe', βομβύκια `summende Insekten', βομβύλη `enghalsiges Gefäß' (als `glucksend'), βομβυλιός oder -ύλιος `Hummel' (und `enghalsiges Gefäß'); über βαμβαίνω `klappere mit den Zähnen; stammle, lisple' s. unter baba-;
General comments:Lautnachahmung, von den aufgeblasenen Backen genommen, psychologisch von bахmb-, bhaxmbh- als unmittelbarer Nachahmung eines gehörten dumpfen Schalles verschieden.
Material:Ai. bimba-ḥ -m `Scheibe, Kugel, Halbkugel', bimbī f. `momordica monadelpha' (eine Cucurbitacee; bimba-m `deren rote Frucht'); gr. βέμβιξ `Kreisel, Wasserstrudel; Hummel', wozu auf Grund eines schwundstufigen βάβαξ `Schwätzer': βαβάκτης `ὀρχηστής'; mit bh (oder ph): gr. πέμφιξ, -ι̃γος `Hauch, Sturm, Tropfen, Brandblase', πομφός `Brandblase, Schildbuckel';