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Уральская этимология :

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\data\uralic\uralet
MEANING: a k. of woodpecker
GERMMEAN: eine Art Specht; Picus
EST: est. kärg (Gen. käru) 'Schwarzspecht; Dryocopus martius'
REDEI: Die permischen Wörter können nur dann hier zugeordnet werden, wenn i̮ durch eine Entwicklung *ä >*ö > i̮ entstanden ist und r auf ursprüngliches *rk zurückgeht. Zum wotj. und syrj. Wort s. auch *k8̈r3 'eine Art Specht; Picus' FU. Onomat. Zu dem irrtümlich hierher gestellten ung. harkály 'Specht' (ÄKE 58) s. *kar3 'Specht' Ug.
LIT: Wiklund: MSFOu. 10:183; Genetz: Suomi 1897/3/13:28, VähKirj. 23/2:28; s-Laute 111. Fokos-Fuchs: NyK 55:17, ALH 3 :232; Toivonen: UAJb. 25:174, FUF 32:30; E. Itkonen: FUF 31:171, 211; SKES; Lytkin, VokPerm. 192; Redei: SLW 107; ESK.
NUMBER: 1300
MEANING: to hold, bear
GERMMEAN: halten, ertragen, leiden, dulden
EST: kärsi- 'ungeduldig sein, bewegt sein'
SAA: gieŕdâ- -rd- (N) 'bear, endure; hold (intr.); stand, put up with', L kieŕta- 'dulden, leiden, aushalten, sich gefallen lassen', K (293) Not. kierde- 'leiden, dulden'
REDEI: Finn. t ist ein Ableitungssuffix. Im Tscher. dürfte ein Bedeutungswandel 'ertragen, dulden, leiden' -> 'imstande sein' -> 'können, vermögen' vor sich gegangen sein. Ostj. Ko. kȧ̆rǝt- 'steif werden' und wog. kart 'gestocktes Blut', die von Mark (Vir. 1928:188) hierzu gestellt wurden, sind syrj. Lehnwörter (Toivonen: FUF 32:32; Redei, SLW 111), ostj. (PD 855) Ko. kŏrt- 'ermüden, nicht imstande sein' kann aus lautlichen Gründen nicht hierher gehören.
LIT: Lindström: Suomi 1852:52; Ahlqvist, MMdGr. 157; MUSz. 796; VglWb. 186; Wiklund: MSFOu. 10:63, 183; Genetz: Suomi 1897/3/13:27, VähKirj. 23/2:27; T. I. Itkonen: MSFOu. 45:160; Mark: Vir. 1928:188; E. Itkonen: FUF 29:333, 31:171, 211, LpChr. 112; Posti: FUF 31:49; SKES.
NUMBER: 1301
MEANING: iron
GERMMEAN: Eisen
REDEI: < Iran. *kārt- : aw. karǝta- 'Messer', pers. kärd, osset. kārd 'Messer, Säbel, Schwert'. Mord. ńi, ńe und tscher. ńi, ńö sind Ableitungssuffixe. Mord, kšńi, kšńe gehen auf früheres * kǝrtńi zurück. Zu ostj. kĭr-ńötǝp-ĭmǝ s. Fokos: Nyr. 66:70. Der Vokalismus der ersten Silbe der FU Entsprechungen weist auf offenes *ä. Da das Wort möglicherweise eine altiran. oder miran. Entlehnung ist und an Stelle des a der ersten Silbe in den belegten iran. Entsprechungen bereits im Altiran. *ä erschienen sein dürfte, kann auch in der gebenden iranischen Wortform auf ein *ä geschlossen werden. Mehrere Forscher (s. Literatur) haben ostj. Kaz. karti, O korti 'Eisen' und wog. N ker id. hier eingeordnet. Das ostj. Wort ist jedoch ein syrj. Lehnwort, und das wog. Wort ist entweder ein syrj. Lehnwort oder eine unabhängige Entlehnung aus dem Iran.
LIT: Europaeus: Suomi 1868 :75; MUSz. 48; Ahlqvist, Kulturw. 70; ÄKE 133,142,535,643; Munkäcsi: KSz. 5:316; Uotila, SyrjChr. 93; Toivonen: JSFOu. 56/1:16, Vir. 1953 :14; Lytkin VokPerm. 125; FUV; Redei, SLW 173; ESK; Korenchy, ILOS 58; Joki: MSFOu. 151:273; Steinitz, DEWO 664, 686.
NUMBER: 1302
MEANING: to order, invite
GERMMEAN: befehlen, gebieten
EST: käski- 'befehlen, gebieten, auftragen, ersuchen, bitten', käsk (Gen. käsu) 'Gesetz, Gebot, Befehl, Aufgebot'
SAMM2: *käski-
REDEI: Tscher. te, syrj. ji̮, ji usw. sind Ableitungssuffixe. Im Syrj. hat eine Wortspaltung bei gleichzeitiger Bedeutungsdifferenzierung stattgefunßden: 1. FP *ä > urperm. *ȯ > syrj. e̮ (ke̮sji̮-), 2. FP *#>urperm. *̂>syrj. e (kesjal-, kesjed-). In ESK (mit ?) wird wotj. keskič́ 'хитрый' zu syrj. ke̮sji̮- gestellt, was jedoch nicht akzeptabel ist.
LIT: UEW II 653 MUSz. 46; Wichmann, WotjChr. 72; Toivonen: FUF 17:287, 19:146; Uotila: MSFOu. 65:317, SyrjChr. 93; Beke: FUF 22: 103; Györke, Wortb. 33; Lehtisalo: MSFOu. 72:80; E. Itkonen: FUF 31:172, 291; SKES; Collinder, CompGr. 169; Lytkin, VokPerm. 125; Kövesi, Permikepz. 219; Redei: NyK 75:267.
NUMBER: 1303
MEANING: sleeve, a k. of mitten
GERMMEAN: Ärmel, eine Art Handschuh
EST: käis (Gen. käise, käikse), kädis (Gen. kädise, kädikse) 'Ärmel'
REDEI: Es handelt sich um eine Ableitung von *käte 'Hand' FU in FW Zeit.
LIT: SKES (unter käsf); Hakulinen, SKRK3 267.
NUMBER: 1304
MEANING: cradle
GERMMEAN: Wiege
EST: kätki (Gen. kätki), käkki (Gen. käkki)
SAA: giet́kä -tkâm- (N) 'Lapp cradle (in which the child can be carried)', giet́kâ- -tk- 'wrap up a child and lay it in its cradle (komse)', L kieŕkav 'lappische Wiege', kieŕhka- '(ein Kind) in die Wiege legen, in der Wiege festschnüren', K (165) T kitki̊- (ie) 'wiegen, schaukeln', T kitki̊m 'Wiege', (T. I. Itk., WbKKlp. 125) K Kld. kitkem, Ko. Not. ḱĭĕ't̄k̀vm 'aus einem Baum ausgehöhlte, mit Leder überzogene Wiege', Ko. Not. ḱĭĕ't̄k̀v- 'wickeln und in die Lederwiege legen (ein Kind)' (> finn. dial. kietka 'komsio; lappische Wiege')
REDEI: Finn. yt ist ein Ableitungssuffix (*kätke- + yt). Das finn. Wort gehört nur dann hierzu, wenn es keine Ableitung von kätke- 'verbergen, verstecken' ist (s. *käcke- 'verbergen, verstecken' FW). Das wotj. Wort kann nur dann die Entsprechung der finn. und lapp. Wörter sein, wenn darin ein Wandel urperm. *tk>*kk>k eingetreten ist. Mord. E ked'ge, M kädgä 'Gefäß, Geschirr' (Mark: FUF 18 :159; Steinitz, FgrVok. 42) paßt lautlich und semantisch nicht zu den obengenannten Wörtern.
LIT: VglWb. 46; Wiklund: MSFOu. 10:63, 100, 183; Setälä: JSFOu. 14/3 :41, ÄH 67, FUF 2:243, FUFA 12:62, Suomi 1933/5/16:289; Genetz: Suomi 1897/3/13:28, VähKirj. 23/2:28; Äimä: JSFOu. 25/1:21, 51; Lakö: NyK 48 :444; Steinitz, FgrVok. 42; SKES; E. Itkonen, LpChr. 112.
NUMBER: 1305
MEANING: to go
GERMMEAN: gehen
EST: käi- 'gehen, in Gang sein, in Bewegung sein'
REDEI: Die Zusammenstellung ist aus lautlichen Gründen unsicher. Für die Vokalentsprechung tscher. W ä( > e: keje-, ke-) ~ O a < *ä) der ersten Silbe gibt es nur wenige und unsichere Belege (vgl. E. Itkonen: FUF 31: 203). Tscher. j ist entweder zur Vermeidung des Hiatus' oder durch einen Lautwandel *w > j entstanden. Tschuw. kaj- '(weg)gehen, fahren', das keine Entsprechungen in den anderen türk. Sprachen hat, wurde möglicherweise aus dem Tscher. entlehnt, das tscher. Wort kann aber auch aus dem Tschuw. kommen. Das irrtümlich hierzu gestellte wotj. [ɔ: syrj.] gi̮ 'liikkua; sich bewegen' (SKES mit ?) gehört mit syrj. gi̮ 'Welle, Woge' zusammen (s. *kup3 'Welle; ?wogen' FP).
LIT: Lindström: Suomi 1852:53; Budenz: NyK 6:385; VglWb. 216—17; Genetz: Suomi 1897/3/13 :28, VähKirj. 23/2:28; Setälä: JSFOu. 14/3 : 39; Wichmann: FUFA 16:44, TscherT 58; Räsänen: MSFOu. 48 : 3, EtWbTürkSpr. 221; Lakö: MNy. 37: 96, Anm.; E. Itkonen: FUF 31:205, LpChr. 124; SKES; K. Sal: NyK 67:343.
NUMBER: 1306
MEANING: round, curved
GERMMEAN: rund, krumm
REDEI: Im Tscher. dürfte ein Bedeutungswandel 'rund' —> 'runder Gegenstand' —> 'Zylinder' eingetreten sein. Das tscher. Wort gelangte ins Tschuw.: (Paas.) kaskar 'Garnwinde, Zwirn winde, eine aus Lindenrinde zusammengenähte Rolle, in welche man den linken Arm hineinsteckt und auf welche man dann die Strähne von der Haspel aufwindet'. Das Ableitungssuffix *rä trat bereits in FW Zeit an den Stamm. Onomat.
LIT: VglWb. 4; Paasonen, MordChr. 79; Toivonen: FUF 19:123, 222; Posti: FUF 31:17; SKES; Fedotov: SFU 1:261.
NUMBER: 1307
MEANING: curved, bent
GERMMEAN: schief, krumm
REDEI: Finn. o, tscher. l und wotj.-syrj. ĺ sind Ableitungssuffixe. Das tscher. Wort gelangte ins Tschuw.: kǝ̑žǝ̑l 'Fußreif'. Die Zusammenstellung ist semantisch unsicher. Möglicherweise sind die Bedeutungen finn. 'Napf, Milchgelte' und tscher. 'Faßreif' sekundär und sind aus den eventuellen ursprünglichen Bedeutungen 'schief, krumm' entstanden. Zum Bedeutungsverhältnis finn. 'Napf, Milchgelte', tscher. 'Faßreif' und wotj.-syrj. 'schief, krumm' vgl. finn. kehkerä 'rund, gewölbt' - mord. E kičkeŕe, M kičkor 'krumm, schief - tscher. KB kǝškär 'großer Zylinder aus Lindenrinde'.
LIT: Beitr. 262; Räsänen: MSFOu. 48:247; Toivonen: FUF 19:135, 226; Uotila: MSFOu. 65:424; E. Itkonen: Vir. 1948:140; Moor: ALH 2:34, 53; SKES.
NUMBER: 1308
MEANING: spindle; ? to spin
GERMMEAN: Spindel; ? spinnen
EST: kedr (Gen. kedra) 'Scheibe, Drehscheibe, Spindel, Rolle', kedra- 'spinnen'
SAA: gœŕse -rs- (N) 1. '(pig's) snout', 2. 'either of the disks forming the ends of a reel', L kieŕsē ~ käŕsē 'Schwungring an einer Spindel, Spinnwirtel'
REDEI: < Frühurar. *kētstro: altind. cāttra-m 'Spindel'. Das lapp. Wort ist möglicherweise eine Entlehnung aus dem Kar. Der Wandel *kečrä >*kešträ dürfte in FW Zeit eingetreten sein. In den ostseefinn. Formvarianten sind folgende Lautwandel anzunehmen: *kešträ>*kehträ> keträ; *kešträ> *kešrä> kehrä. Die Entstehung der Formen kesrä, kesträ, kezrä (kar., weps.) läßt sich durch Analogiewirkung der Stämme mit inlautendem *str (>hr>tr~zr) erklären; vgl. finn. ihra 'Speck' ~ itra, lud. izre, weps. izr < altskand. *istra (altnorw. istr, schwed. ister); finn. ahrain 'Fischgabel' ~atrain, kar. azrain < russ. острога. Mord. kištir [ = kišt́ir], kšt́ir, št́ere usw. lassen sich ebenfalls aus der Grundform *kešträ ( < * kečrä) erklären. Der unbetonte Vokal der ersten Silbe ist ausgefallen, und in der so entstandenen Konsonantenverbindung kšt́ ist k in mehreren Dialekten geschwunden. Nomen-Verbum? Auf die Lautform des tscher. Wortes hat möglicherweise tscher. šǝldǝrma 'Spule ohne Zwirn' eingewirkt.
LIT: Lindström: Suomi 1852: 38; Ahlqvist, Kulturw. 81; Budenz: NyK 10: 32; MUSz. 365; VglWb. 57; Anderson, Stud. 105; Thomsen, Ber0r. 258, SamlAfh. 4:258; Paasonen: Suomi 1897/3/13 :13, VähKirj. 24:13, MordChr. 137, JSFOu. 34/3 :3, Vir. 1917:66,111; Genetz: Suomi 1897/3/13:37; Setälä: JSFOu. 14/3:42, ÄH 158, FUF 2:236, Vir. 1917:89; ÄKE 75; Wichmann: WotjChr. 117; Äimä: MSFOu. 45:196, 255, Vir. 1921:69; Räsänen: MSFOu. 48:214, 265; Jacobsohn, ArUgrof. 142; Ravila: FUF 20:100; O. Donner: MSFOu. 71: 86; SKES; Hakulinen, SKRK3 48, 267; Honti: NyK 83 :367; Koivulehto: FUF 43; 71.
NUMBER: 1309
MEANING: spring
GERMMEAN: Frühling
SAA: giddâ -d- (N), kitā (L), K (154) T Kid. kitt, Not.kidd 'Frühling'
REDEI: Mord. j ist ein Adjektivsuffix. Finn. kevät 'Frühling' und seine Entsprechungen (VglWb. 306; Qvigstad: Beitr. 70) gehören aus lautlichen Gründen nicht hierher, s. unter *keŋä 'Name einer milden Jahreszeit; Frühling, Sommer' FW.
LIT: Toivonen: FUF 22:157; E. Itkonen: FUF 29:303, LpChr. 111.
NUMBER: 1310
MEANING: skin, membrane
GERMMEAN: Haut, Häutchen
EST: kelme (Gen. kelme), kelm (Gen. kelme) 'dünne Haut, dünnes Häutchen (auch an Gewächsen), Mal auf dem Auge'
REDEI: Der Stamm im Syrj. ist keń-, kiń-. Die Zusammenstellung ist nur dann akzeptabel, wenn der syrj. Stamm früher *keńm-, *kińm- ( < *nm < *lm) war. Der Schwund von m und die Mouillierung von n lassen sich möglicherweise durch den Einfluß von kiń, keń: bi-ken 'Funke' erklären, das eine ähnliche Lautform hat.
LIT: VglWb. 206; Anderson, Stud. 158, Wandl. 136; Wichmann: FUF 16:193; Munkäcsi: NyK 47:457; Uotila: MSFOu. 65 : 375; SKES; ESK.
NUMBER: 1311
MEANING: to harness
GERMMEAN: spannen
SAA: gœĺde- -ld- (N) 'bend, cock, Stretch (bow, gun, spring); erect (tail)', L kieltē-'spannen, strecken (z.B. eine Schnur zwischen zwei Bäumen)'
REDEI: Lapp. ie in L kieltē- ist möglicherweise unter dem Einfluß von lapp. N giellâ- 'set, put in Position (snare)' entstanden, das eine ähnliche Lautform und Bedeutung hat. Die tscher. Bedeutung 'binden' dürfte aus der ursprünglichen Bedeutung über 'befestigen, knüpfen' entstanden sein. Vgl. dt. spannen 'einen Bogen spannen, ausstrecken, vorspannen, fesseln' ~ahd. spannan 'umspannen, befestigen, knüpfen'.
LIT: E. Itkonen: FUF 26:194, 29:306, 31:178, 227, 239, 253; Räsänen: Vir. 1947:171.
NUMBER: 1312
MEANING: lust
GERMMEAN: Brunst, Balz
EST: kiim (Gen. kiima) 'Begierde, Geschlechtstrieb, Brunst, Geilheit', ? kiivas (Gen. kiiva) eifersüchtig'
SAA: giei'bme -im- (N) 'mating season of bitch, female cat or beast of prey', giei'bmâ- -im- 'mate, pair (of dog, cat, and beast of prey); be in season (of the females of the above mentioned animals)', L kei'mē 'Laufzeit, Paarungszeit (des Hundes, der Waldtiere und der Schlangen)', käi'ma- 'in Brunst sein (läufig sein, ranzen usw., vom Hund, Wolf, Fuchs, Bären, von der Schlange)'
REDEI: Wotj. j usw. ist ein Ableitungssuffix. Die finn. und lapp. Formen dürften die Fortsetzungen eines frühurfinn. *kei̯ma ( > * kii̯ma) oder *kei̯-ma ( > *kii̯-ma) sein. Falls -ma ein Suffixelement ist, hängt das Grundwort möglicherweise mit *keje (*k8̈jɣ3) 'Balz; balzen' FU zusammen. Zum Wechsel m ~ v in finn. kiima ~ ?kiivas vgl. finn. käämi 'Weberspule' ~ est. kääv, finn. oiva 'sehr gut, tüchtig' ~ oima id. Das wotj. Wort könnte höchstens dann hierher gehören, wenn die Formvariante mit m ursprünglich ist; in diesem Falle ist n in kenž- bzw. kenǯi- unter dem assimilierenden Einfluß des folgenden ž bzw. ʒ́ aus m entstanden. Auch aus semantischen Gründen ist die Zugehörigkeit des wotj. Wortes unsicher. Die Zugehörigkeit des syrj. Wortes ist wegen des a unsicher. Außerdem ist es nur in einem einzigen Dialekt belegt. Onomat. S. auch *keje (*k8̈jɣ3) 'Balz; balzen' FU. Kannisto (Vir. 1933 :418—9) hat wog. TJ KO P So. kim '(teeren, metson) soidin; Balz (des Birkhahns, des Auerhahns) (TJ); soidinpaikka; Balzplatz (KO); soidin; Balz (P So.)' hier eingeordnet. Das ist jedoch nur richtig, wenn die rekonstruierbare Grundform *kejma/ä eine Ableitung von *keje 'Balz; balzen' FU ist. Die Zusammenstellung von finn. kiima mit ung. hev 'Wä̂rme, Hitze' (Wichmann: FUF 11:204; Setälä: FUFA 12:4; Toivonen: FUF 21:115 mit ?, FUF 22:142 mit ??, SzöfSz. mit ?; FUV mit ?) ist aus lautlichen und semantischen Gründen nicht akzeptabel.
LIT: Wiklund: MSFOu. 10:298; Wichmann: FUF 11:204—5; Mark: MNy. 24:89; Toivonen: FUF 21:115, 22:142, Vir. 1934:105—8; FUV; SKES; E. Itkonen: UAJb. 28:70; Collinder, CompGr. 391.
NUMBER: 1313
MEANING: field, meadow
GERMMEAN: Feld, Wiese, Weide
SAA: kedde 'pratum' (Lind.-Öhrl.), N gied́de -dd- '(natural) meadow', L kieddē 'natürliche Wiese; Zeltplatz', (T. I. Itk., WbKKlp. 115) K T kìn̄dt(A), Kld. ki.dt(A), Ko. Not. ḱĭ<ǝ̂D̀tA 'Feld, auch: früherer grasbewachsener Wohnplatz'
REDEI: Im Finn. wurde nt > ntt. Wotj. K d' wurde unter dem Einfluß des i palatalisiert. In semantischer Hinsicht vgl. schwed. (dial.) löt 'ein kleines grasbewachsenes Tal zwischen den Äckern, Weide' ~ 'Viehhof; finn. tanhua 'Hofplatz, Flur' ~ 'Viehhof. Das finn. Wort gelangte ins Russ.: Kenda 'hohes Ufer eines Sees; eine höhere, mit Gras bewachsene Stelle inmitten eines Moors; hohes Sandufer'.
LIT: MUSz. 885; VglWb. 240; Genetz: Suomi 1897/3/13:38, VähKirj. 23/2:38; Äimä: JSFOu. 25/1 :18; Kalima: MSFOu. 44: 111; Toivonen: FUF 21:108; Uotila: MSFOu. 65:420, SyrjChr. 78, Vir. 1939: 126; Räsänen: Vir. 1947: 168; SKES; E. Itkonen, LpChr. 111; Lytkin, VokPerm. 178; ESK.
NUMBER: 1314
MEANING: name of a mild season; spring, summer
GERMMEAN: Name einer milden Jahreszeit; Frühling, Sommer
EST: kevad, kevade (Gen. kevade)
REDEI: Möglicherweise ist finn. t durch Analogie entstanden; finn. in (ime, me) und tscher. ž sind Ableitungssuffixe. Zum Bedeutungsverhältnis der finn. und tscher. Wörter vgl. skr. vasantá-h, lat. ver 'Frühling' ~ litau. vasarà 'Sommer'. Zu dem irrtümlich hierzu gestellten lapp. N gid́dâ 'spring' (VglWb. 306; Qvigstad, Beitr. 70) s. *keδe 'Frühling' FW.
LIT: Ojansuu: JSFOu. 30/17: 5, 8; Toivonen: Vir. 1917:81—2, FUF 19:98; Vir. 1933 :246, FUF 22:157—8; Steinitz, FgrVok. 42; E. Itkonen: FUF 29:262, 31:176, 209; Posti: FUF 31: 12; SKES.
NUMBER: 1315
MEANING: row, layer, order
GERMMEAN: Reihe, Schicht, Ordnung, Mal, Zeit
EST: est. kord (Gen. korra), kõrd (Gen. kõrra) 'Ordnung, Reihenfolge, Reihe; Schicht, Stockwerk', korda-, kõrda- 'die Reihe halten, die Reihe durchgehen; wiederholen'
SAA: gœŕde rd N 'time (first time, second time, etc.); layer (of clothes, thread); tuft; round', gœrde ~ gœrdĕ (Adv.) 'once (upon a time), formerly', gœŕdo -rd- 'put together, twist (two or more Strands, etc.); repeat', L kier'tē ~ kär'tē 'Schicht, Lage von aufeinanderliegenden dünnen od. schmalen Geßgenständen (z.B. Kleidern, Tauwerk)', kär'tō- 'zusammenzwirnen, -drehen (zwei od. mehrere Fäden od. Sehnen)', (T. I. Itk., WbKKlp. 119—20) T Kld. kier̄dtE, Not. ḱĭĕr̄t̄̄dtE 'Faden (des Garns, des Seils, des Strickes)'
REDEI: < Balt. *kerdā 'Zeit, Reihe, Ordnung, Mal': altpreuß. en kērdan 'zur Zeit', prei swaian kērdan 'zu seiner Zeit'. Die Zugehörigkeit des tscher. Wortes ist unsicher, da es als selbständiges Wort nicht belegt ist. Es kann nur dann hier eingeordnet werden, wenn das anlautende k tatsächlich zum Wort gehört und pülä-ɣerδǝ nicht als pül(a) + ak (Verstärkungspartikel) + erδǝ segmentiert wird. In diesem Falle wäre das letzte Glied mit (PS 20) ertok, ertsek: šuk e. 'längst' identisch, das möglicherweise aus dem Tat. entlehnt wurde.
LIT: Lindström: Suomi 1852:39; Hunfalvy: MNyszet 2:307, NyK 5:350; Ahlqvist, MMdGr. 30; VglWb. 171; Anderson, Stud. 114, 170—1; Setälä: JSFOu. 14/3:38, ÄH 460, 463; Genetz: Suomi 1897/3/13:35, VähKirj. 23/2:35; ÄKE 58; Wichmann: Vir. 1921:103—5, TscherT 58; Jacobsohn, ArUgrof. 29 Anm., 117 Anm., 129; Ravila: FUF 20:101, 107; Nieminen: FUF 22:11 —2; E. Itkonen: Vir. 1945:161, 165, FUF 29:232, 262, 31 :176, 212, LpChr. 123; Mägiste: UAJb. 31 : 172; SKES.
NUMBER: 1316
MEANING: to bind
GERMMEAN: binden
SAA: gâr`tâ-
SAMM2: *kertti-
NUMBER: 1317
MEANING: open stone oven
GERMMEAN: offener Steinofen
EST: keris (Gen. kerise, kerikse), kiris (Gen. kirise) 'obere Abteilung des Bauernofens; (Mark, mitg. Toiv.: Vir. 1921 : 22) Steine des Ofens'
REDEI: Est. is ist ein Ableitungssuffix. Aus der erschließbaren ursprünglichen Bedeutung lassen sich alle Bedeutungen in den verwandten Sprachen ableiten. Vgl. finn. (SKES) kiuas 'saunan, ruhen tulisija; Feuerstätte der Sauna, der Darre' ~ 'saunan muurin löylykivet; Dampfsteine des Saunaofens'.
LIT: Ahlqvist: JSFOu. 8:13; Munkäcsi: KSz. 12:266; Toivonen: Vir. 1921:22, 1953 : 352, FUF 32: 30; Uotila, SyrjChr. 80; Lytkin, VokPerm. 79; Valonen: MSFOu. 133: 502; Talve: Sananjalka 2: 142; ESK; Redei, SLW 108.
NUMBER: 1318
MEANING: throat
GERMMEAN: Kehle, Gurgel
EST: kõri (Gen. kõri, kõre) 'Gurgel, Kehle, Luft- od. Speiseröhre'
SAA: karras L 'Luftröhre; Penis, Brunstrute des Rentiers', K (302) T kars, (T. I. Itk., WbKKlp. 109) Kld. kɛ̮rs 'Kehle, Luftröhre'
REDEI: Finn. o, lapp. s und syrj. š, (a)ń sind Ableitungssuffixe. In den FU Sprachen werden die nahe liegenden Körperteile, Organe oft mit demselben Wort bezeichnet, und so lassen sich aus der ursprünglichen Bedeutung 'Kehle, Gurgel' die Bedeutungen 'Rachen, Schlund' (finn., syrj.), 'Luft-, Speiseröhre' (est., lapp.) und 'Kinn, der unter dem Kinn an der Kehle befindliche Teil des Halses' (wotj.) leicht ableiten. Munkácsi bringt in seinem wotj. Wörterbuch S in-gur 'Himmel' unter gur-ul (mit ?), dessen Element gur jedoch nicht in diesen Zusammenhang gehört. Die irrtümlich hierher gestellten Wörter wotj. gur 'Ofen' und syrj. gor 'Badestubenofen' und ihre Etymologie (Uotila, SyrjChr. 80 mit ?; Lytkin, VokPerm. 79; ESK) s. unter *ker3 'offener Steinofen' FP. Wotj. gurǯ́- 'rülpsen, aufstoßen' und syrj. gorʒ́i̮- 'sich erbrechen' (ESK mit ?) können nicht hier eingeordnet werden (s. *ker3- 'rülpsen, aufstoßen' FU). Syrj. SO go̯r 'навзничь, животом кверху, на спине (фигура при ихре в лодыжки)' (Lytkin: CIFU 62, VokPerm. 35) gehört wegen des geschlossenen o̯ und der abweichenden Bedeutung nicht hierher.
LIT: VglWb. 160; Munkacsi: KSz. 4:380; Wichmann: FUF 12:128; Uotila, SyrjChr. 80; SKES; Lakó: AAPJ 17:24; Lytkin: CIFU 62, VokPerm. 36, 70; ESK.
NUMBER: 1319
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