Gr. ἄχος n. `Beängstigung, Schmerz, Leid', ἄχνυμαι, ἄχομαι `betrübt sein, trauern' (Aor. ἥκαχε, ἠκαχόμην, Perf. ἀκάχημαι), ἀχεύων, ἀχέων `trauernd, ächzend', ἀκαχίζω `betrübe'; hierher wohl ἄχθος `Last, Kummer' (*ἀχτος), davon ἀχθεσθαι `beladen sein, bedrückt sein'. Ags. ege m. `Furcht', egisi-grima gl. larvula, einst n. es-St. *agiz = gr. ἄχος, vgl. ahd. egis-līh `schrecklich', egisōn `erschrecken' und die zu o- und en-Stämmen erweiterten got. agis n. `Furcht, Angst, Schrecken', ahd. agiso, egiso m., egisa f. `Schrecken, Schreckgestalt', ags. egesa m. `Furcht'; anord. agi m. (-en-St.) `Furcht', ahd. egī; mhd. ege f. `Furcht, Schrecken, Strafe'; got. -agan in un-agands `sich nicht fürchtend', af-agjan `ängstigen', us-agjan `jemanden erschrecken', in-agjan `jemanden anfahren'; Präterito-präsens got. ōg (ōgum) `fürchte mich', ni ōgs `fürchte nichts' (alter kurzvokalischer Konjunktiv *ōgiz), anord. ōa-sk `sich fürchten'; got. ōgjan `jemanden schrecken' = anord. ægja `erschrecken'; anord. ōgn f. `Schrecken', ōtti m. `Furcht', ags. ōga f. `Schrecken'.
Air. ad-agor, -agur `fürchte' (wegen der Ablautgleichheit mit got. ōg vermutet Brugmann Grdr. II2 3, 484 Ursprung aus einem ältern Perf.), Verbalnomen āigthiu.