arm. unim `besitze' (*ōp-n-?), ǝnd-unim `erlange';
gr. ἅπτω `anfassen, anheften, anbinden, anzünden', ἅπτεσθαι `berühren', ἁφή `Berührung, Haften usw.' wird trotz dem Spiritus hierherzustellen sein. Kretschmer Gl. 7, 352 nimmt Beeinflussung durch ἕπω an; hom. ἀφάω (ἁφάω) `berühre, betaste', ion. ἀφάσσω ds., hom. ἀπαφίσκω, ἤπαφον (mit äol. o: ἀποφει̃ν ἀπατη̃σαι Hes.) `betrügen, tauschen', ἀποφώλιος `trügerisch', κατηφής `niedergeschlagen' (eigentl. `untergekriegt'). Pedersen KZ. 39, 428 stellt mit gr. ἅπτω arm. ap` `die hohle Hand' (o-St., doch Lok. y-ap`i als -i-St., also wohl ätler neutr. -os-St.) zusammen, welches Wort dem gr. ἅψος `Gelenk' entsprechen soll; wegen des p` (= idg. ph) jedoch unsicher (vgl. Meillet BSL. 36, 110);
lat. apīscor `fasse, erreiche', adipīscor `erlange', coēpi `habe angefangen', später coepī. Der Zusammenhang mit lat. *apiō, *apere `comprehendere vinculo, verbinden, umbinden' (imper. ape `prohibe, compesce'), aptus `verknüpft, ausgestattetmit', cōpula (co-apula) `Band' steht wohl fest. Vielleicht ist von einer gemeinsamen Grundbedeutung `fassen, zusammenfassen' auszugehen.
Auch lat. apud `bei' wird am besten hierherzustellen sein. Die Grundbedeutung wäre `in naher Verbindung' (vgl. juxtā). Man hat vom Part. Perf. neutr. *apu̯od (aus *apu̯ot `erreicht habend') auszugehen. Die Nebenform apor, apur (mars.-lat. apur finem) weist auf ursprüngl. -d;
lat. apex, -icis `Spitze', bes. `stabartiger Aufsatz auf der Priestermütze', gehört vielleicht zu *apiō; vgl. auch EM. 60;
toch. A oppäc̨c̨i `geschickt' (Van Windekens Lexique 82);
hitt. e-ip-mi (ē̆pmi) `nehme', 3. Pl. ap-pa-an-zi (apanzi).
Über ai. āpí-ḥ `Freund', gr. ἤπιoς `freundlich' s. u. ēpi-.
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