Ai. gárbha-ḥ, av. garǝwa- `Mutterleib, Leibesfrucht', gǝrǝbuš n. `Tierjunges'; ai. sá-garbhya-ḥ `eodem utero natus' (= gr. ἀδελφεός ds.); gr. δελφύς, -ύος f., dor. δελφύᾱ `Gebärmutter' (s. unten); *δέλφος n. ds. als Grundlage von ἀδελφεός (Hom.) `couterinus, Bruder' (*ἁ-δελφε[σ]-ός), woneben att. ἀδελφός ds.; δέλφαξ m. f. `Ferkel', δελφί̄ς, -ί̄νος m. `Delphin', δολφός ἡ μήτρα Hes.; Specht (Idg. Dekl. 268) erschließt aus gr. ἀδελιφ-ήρ ἀδελφός. Λάκωνες (Hes.) eine ursprüngl. Wurzel *gʷel-;
der -us-St. kehrt wieder in ahd. kilbur n., chilburra f. `Mutterlamm', ags. cilforlamb ds. (daneben vom es-St. ahd. kilbira ds. und - mit Abtönung о nach einem o-St. wie δολφός, gárbha-ḥ - nhd. Kalb, s. oben S. 359 unter *gel-, *gelebh- `ballen'), die auf rein velaren Anlaut weisen (wie gall.-lat. galba und got. kil-þei `Mutterleib' usw.). Es liegen verschiedene, aber lautähnliche und daher gegenseitiger Beeinflussung ausgesetzte Sippen vor: *gʷelbh-, *gʷerebh-, und aus gel- erweiterte bh-Formen, die aber im Germ. vermutlich durch Aufsaugung von gʷelbh-Formen deren Stammbildung und spezifische Bedeutung übernommen haben.