As. blī n. `Farbe', Adj. `farbig', afries. blī(e)n `Farbe', bli `schön', ags. blēo n. `Farbe, Erscheinung, Form' (wohl *blīja-).
Ob germ. *blīwa `Blei' (ahd. blīo, -wes, as. blī, aisl. blȳ) ein mit lit. blývas `lila, veilchenblau' sich deckendes Farbadj. mit Formans -u̯o- von unserer Wurzel war (ein dem nhd. blau entsprechendes, allerdings unbelegtes kelt. *blīu̯o- aus *bhlē-u̯o- als Quelle anzunehmen, wäre denkbar), ist strittig, aber doch das Wahrscheinlichste.
Hierher (nach Specht Dekl. 117) russ. bli-zná `Fadenbruch im Gewebe', čech. poln. bli-zna `Narbe'; wegen der Parallelformen unter bhlēu-1 kaum mit WH. I 517 zu bhlīĝ-.
Lit. blývas `lila, veilchenblau'; vielleicht lit. blaĩvas `nüchtern' (wenn nicht als *blaid-vas zum verwandten *bhlǝido-s), blaivaũs, -ýtis `sich aufklären, nüchtern werden'; vielleicht lett. blīnêt `lauern, blinzeln'.
Toch. A. plyaskeṃ `Meditation'?? (Van Windekens Lexique 97).
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