smēi- (dazu 2. mai-, oben 697), smei- erweitert (oder d-Präsens) in:
smeid-: arm. mic `Schmutz' (*smidi̯o-); got. bi-smeitan `beschmieren, bestreichen', ga-smeitan `schmieren, streichen', ahd. smīzan `streichen, schmieren, schlagen', nhd. schmeißen, ahd. bismīzan `beschmieren', ags. besmītan ds.; norw. dial. smita, abl. smīta `dünn aufschmieren'; ags. smittian `beflecken, anstecken', mhd. schmitzen `anstreichen, geißeln, schlagen', nhd. verschmitzt; ags. smitte f. `Fleck', mhd. smitze f. `Fleck, Schmutz';
aksl. smědъ `fuscus', auch in russ. FlN., vielleicht als `*schmierig' hierher (`unsicher', Vasmer 2, 670 f.).
smē[i]k-: smīk- `zerriebenes, winziges Krümchen':
gr. σμῑκρός, (σ)μικρός `klein, kleinlich, kurz', dor. ion. μικκός `klein' (Kurzbildung wie lippus, γύννις); lat. mīca `ein Krümchen, bißchen', mīcidus `winzig'; ahd. smāhi `klein, gering, niedrig', aisl. smār (*smāha-) `klein', ags. smēalīc `fein, sorgfältig', ahd. smāhen `klein machen, verringern', nhd. schmähen, Schmach, ahd. gismāhteōn `schwinden', nhd. schmachten, ver-schmachten; afries. forsmāia `verschmähen', mnd. smāginge `Schmähung'.
In ähnlicher Wendung auf `das Kleine, Zierliche':
smē[i]g- : smī̆g-; poln. smagɫy `schlank, schmächtig'; śmigɫy ds., śmiga `dünne Rute' (an Entlehnung aus dt. schmiegen ist gewiß nicht zu denken); lit. smaĩgas `Stange'; lett. smidzis `Milbe, Wasserfloh';
mit ĝ: lit. susmìžęs `klein, verkrüppelt'; nisl. smeikr `glatt, schüchtern'; ags. smicre `schön, zierlich', ahd. smechar, smehhar, mhd. smecker `schlank, schmachtig', norw. smikr n. `feines Schnitzwerk' (daneben ohne s- und mit anderer Gutturalstufe migr n. `allzu feine Arbeit', migren `schmächtig');
eine deutlichere Bedeutung `schmieren, streichen' in norw. smika `streichen, glätten', smeikja `streicheln, schmeicheln', nhd. schmeicheln, ags. smācian ds., mhd. smicke `der vorderste Teil einer Peitsche; Schmiß, Wunde', mhd. smicke, sminke `Schminke'.
Eine u-Variante (s)mēu- : (s)mǝu- : (s)mu- scheint vorzuliegen in aisl. mā (*mawēn) `abnutzen, abschaben', norw. mugg m. n. (*muwwa-) `Sägemehl'; aisl. mōa-sk (*mōwōn) `verdaut werden'; nhd. bair. schmaudeln `schmeicheln'.
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