nschwed. vese m. (aisl. *veisi oder *visi) `Büschel, zusammengedrehter Knoten'; dazu ndl. wier = afries. wīr- `Alge, Tang' (ags. wīr `Myrte', wīr-treo `Myrtenbaum', Tertium comparationis, vermutlich `immergrün'), ags. wār `Alge, Tang', wāroð ds. als `Wasserschlingpflanze';
aksl. vichrъ `Wirbelwind' (*u̯ēisura-), lit. víesulas ds., russ. vichatь `erschüttern, bewegen'; lit. výstas `Schnürbrust', výstyti `einwickeln', lett. vīstīt ds., vīsts `Bündel' usw.
čech. vích, věch (*u̯oiso-) `Wisch, Strohwisch; Schankzeichen', věcha ds., russ. věcha `Zweig zum Bezeichnen des Wegs, Absteckpfahl', vichór `Haarbüschel', slov. vẹ́het `Büschel (Heu)';
B. Mit k-Erweiterung:
ai. veṣ-ká- m. `Schlinge zum Erwürgen'; ablaut. aisl. visk f. `Bündel aus Stroh oder Schilf', schwed. viska `kleiner Besen', ahd. wisc `Wisch, Strohwisch' (davon mhd. nhd. wischen), ags. wiscian, jünger weoskian (*wiskōn) `eine Hürde aus Ruten flechten'; lat. viscus, -eris `Eingeweide'; als `drehende, vibrierende Bewegung' hierher wohl auch lit. viskiù, viskė́ti `beben'; bei ofries. wisk `rasche Bewegung, Husch', mhd. wischen `sich leicht und schnell dahinbewegen', nhd. entwischen kann sekundäre Entw. aus `flüchtig über etwas wegwischen' vorliegen;
daneben germ. p-Varianten einerseits in ndd. wispeln `sich hin- und herbewegen', schwed.visp, visper `unzuverlässiger Mensch', andererseits in norw. visp m. `Quaste, Büschel', schwed.visp `Quirl aus Ruten'.
C. Mit g-Erweiterung:
lat. virga `dünner Zweig, Reis, Rute' (aus *u̯iz-gā), dazu virgō `Mädchen, Jungfrau'; lit.vizgù, vizgė́ti `zittern', vizgóti `schwanken'.
| Help | ||||||
|