lat. Pl. verbera, -um `Ruten, Rutenschläge, Züchtigung' (verberāre `mit Ruten streichen, schlagen'), verbēna `die Blätter und zarten Zweige des Lorbeers, Ölbaums, der Myrte usw. als heilige Kräuter' (*u̯erbes-nā; vgl. den in subverbustus zugrunde liegenden -es-St.);
lit. vir̃bas m. `Reis, Gerte', vir̃balas `dünnes Stäbchen, Stricknadel', virbìnis `Schlinge', lett. virbs `Stöckchen', virba `Stange', aksl. *vrъba `Weide', russ. vérba `Weidenzweig' (mit der Betonung des Akk. Sg.; russ. dial. verbá hat die ältere slav. Betonung), voróba `Zirkelschnur, Zirkelbrett', voróby `Garnwinde';
got. waírpan `werfen' (`*drehen'), aisl. verpa `werfen' und `ein Gewebe anzetteln, die Kette scheren', aldri orpinn `vom Alter gebeugt', verpask `vor Hitze zusammenschrumpfen', ags. weorpan, as. werpan, ahd. werfan `werfen'; aisl. varp n. `das Werfen, Zettel, Einschlag des Gewebes', as. warp, ahd. warf, ags. wearp n. ds.;
die lat. und bsl. Worte (an sich auch ῥάμνος) könnten auch idg. *u̯erbh- fortsetzen; auf ein solches könnten bezogen werden die auf nasaliertes *u̯rembh- weisenden ῥέμφος τὸ στόμα, ἤ ῥίς Hes., τὸ ῥάμφος `krummer Vogelschnabel', wohl Kreuzung von ῥεμφ- und ῥαφ-), ῥαμφή `gebogenes Messer', ῥαμφίς `gebogener Haken', ῥαμψός `gebogen', nd. wrümmeln `zerknüllen, zerknittern';
nasaliert u̯remb-: gr. ῥέμβω `drehe im Kreise herum', Med. `drehe mich herum, treibe herum', ῥόμβος (att. ῥύμβος) `kreisförmige Bewegung, Schwung, Kreisel', cymr. gwrym `Saum, Naht' (*u̯rembo-); mnd. wrimpen, wrempen `(das Gesicht) zusammenziehen, rümpfen', wrempich `distortus, verdreht, rümpfig', wrampachtich `gewunden, krumm', holl. wrimpen, wrempen `distorquēre' (daneben germ. *hremp- und remp-, ahd. hrimpfan, rimpfan `rümpfen').
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