Lat. faveō, -ēre, fāvī, fautum `bin gewogen, bin günstig, schweige beim Gottesdienst'; favḗre aus *fovḗre wegen umbr. fons `favēns', foner `faventēs' aus *fou̯enis; aisl. gā (*gawōn) `achtgeben, sich kümmern', got. gaumjan `bemerken, sehen, seine Aufmerksamkeit richten auf', anord. geyma `beachten, sorgen für, hüten', ags. gīeman, as.gōmian, ahd. goumen ds., aisl. gaumr m. und gaum f. `Aufmerksamkeit', ahd. gouma `Aufmerken, Schmaus', schweiz. gaume `kleine Kinder hüten' (aus dem Germ. lett. gaũme `Geschmack', gaũmêt `sich merken, beobachten, schmecken'), as. gōma `Mahlzeit, Gastmahl', wovon as. gṓmian `bewirten'. (Die Bedeutungsverhältnisse sind im einzelnen noch zu klären; s. Slotty IF. 46, 369.) Dazu ablautend ags. ofergumian `vernachlässigen', as. fargumōn `versäumen', isl. guma `achten auf';
aksl. govějǫ, gověti `verehren', russ. gově́tь `fasten', sloven. dial. goveti `mürrisch schweigen', skr. gòvijêm, gòvjeti `gehorchen', čech. hověti `begünstigen, schonen, nachsehen'; aus dem Russ. stammt lit. gavė́ti `fasten', lett. gavêt ds.