Lat. cōniveō, -ē̆re, -nīvī und -nīxī `sich zusammenneigen, sich schließen (claustra, lineae); bes. die Augen zusammenkneifen, ein Auge zudrücken, nachsichtig sein', als *con-cnī(g)ueō zu nictō, -āre `zwinkern, zublinzeln, nicken', nītor, -ī, nīsus und nīxus (gnixus Festus) `sich stemmen, stützen; sich worauf verlassen; sich in die Höhe stemmen, klettern'; umbr. conegos, kunikaz `conixus' (gleichsam *conigātus: -g- wohl Analogiebildung nach Verben auf -g); got. hneiwan, hnaiw `sich neigen', hnaiws `demütig, niedrig' (`*gebückt'), aisl. knīga `sich neigen, sinken', as. ags. hnīgan ds. (ags. hnāg `gebeugt, verächtlich'), ahd. hnīgan `neigen'; ahd. hnëgēn `geneigt sein', ags. hnigian (s. dazu Schulze Kl. Schr. 599 f.); Kaus. ahd. hneicken `neigen', aisl. hneigja `neigen, beugen, sich verneigen vor'; Denominativ (von hnaiws) got.hnaiwjan `erniedrigen', ags. hnǣgan `demütigen'; ahd. nicken `biegen, sich beugen, nicken'.
Daneben idg. knei-b- in aisl. hnīpa (*hnīpēn, -ōn) `den Kopf hängen lassen, mißmutig sein', hnī̆pinn `mißmutig', gnīpa f. (*ga-hnīpōn-) `überhängender Felsen', ags. hnipian `den Kopf hängen lassen, mißmutig sein'; got. *ga(h)nipnan `traurig sein'; lit. knimbù, knìbti `zusammenknicken'.